Die große Sensation blieb aus. Aber die U-14-Wasserballer des SC Rote Erde Hamm im TuS 59 haben kräftig daran schnuppern dürfen. Bei der Endrunde der Deutschen Meisterschaften in Potsdam belegte die Mannschaft Platz vier, musste sich in einem packenden Endspiel um Rang drei jedoch nur mit 2:3 den favorisierten White Sharks Hannover geschlagen geben. „Natürlich sind einige Tränen geflossen. Wir waren schließlich ganz nah dran an der Medaille. Aber wir haben absolut gezeigt, dass wir zurecht auf diesem Turnier dabei waren“, lobte Trainer Carsten Berg, der die Talente zusammen mit Mathias Brinkmann ausgebildet hat.
Im entscheidenden Spiel gegen Hannover am Sonntag lag der SC Rote Erde zum Ende des dritten Viertels sogar mit 2:1 in Führung. Elias Jäger hatte 13 Sekunden vor dem Pausenpfiff für die Hammer getroffen. „Die Partie war absolut von den Abwehrreihen und Torhütern geprägt. Wir haben hinten wirklich fast nichts zugelassen und vor allem die gefährlichen Konter der White Shars unterbunden“, berichtete Berg.
Dass Hannover am Ende dennoch die Partie für sich entschied, machte der Rote Erde-Trainer auch an einer „etwas unglücklichen Entscheidung“ der Schiedsrichter fest. Beim Stande von 2:2 kassierte Leistungsträger Titus Fogler seine dritte Hinausstellung. Damit war die Partie für ihn beendet. Kurz darauf ging Hannover in Führung.
Hamm hatte zwei Minuten vor Schluss noch einmal die Chance zum Ausgleich in Überzahl, ließ diese aber ungenutzt. „Vorne hat uns schon auch etwas die Durchschlagskraft gefehlt“, räumte Trainer Berg ein.
Unzufrieden war er jedoch nur mit dem Auftaktspiel am Samstag gegen den SV Cannstatt am Samstagmorgen, der die Silbermedaille holte. Bei der 4:12-Niederlage waren die Hammer ohne Chance. „Da haben wir uns etwas unter Wert verkauft“, so der Rote Erde-Coach. Die Mannschaft sei wohl auch „etwas zu nervös gewesen“.
Ganz anders das Auftreten gegen den haushohen Turnierfavoriten und späteren Deutschen Meister OSC Potsdam am Samstagnachmittag. Hatte der SC Rote Erde-Nachwuchs in der Zwischenrunde gegen die Brandenburger noch eine schmerzhafte 4:21-Pleite kassiert, zeigte sich dieser auf der Endrunde massiv verbessert. Noch im dritten Viertel lagen die Hammer nur mit 4:7 zurück, ehe die Potsdamer ihren Vorsprung ausbauten und am Ende einen 11:5-Sieg einfuhren. Immer wieder scheiterten sie im Verlaufe der Partie jedoch an Hamms starkem Schlussmann und Kapitän Justus Berg.
„Das war für unsere Verhältnisse ein absolut überragendes Spiel. Wir haben Potsdam wirklich ernsthaft gefordert“, freute sich Trainer Carsten Berg über den starken Auftritt seines Teams. Dieses sei „in Deutschland absolut in der Spitze angekommen“.
Fast die komplette Mannschaft rückt nun in die U-16-Klasse auf. Einige der Talente will Berg, der auch die erste Mannschaft in der 2. Liga betreut, allerdings bereits „im Herrenbereich im Training hereinschnuppern lassen, damit sie dort erste Erfahrungen sammeln können“. boh
SC Rote Erde Hamm: Berg – Jäger, Kimbel, Kirschner, Janzen, Schumacher, Unger, Mantei, Ilic, Fogler, Burgardt, Wirtz, Giesen, Shinkarev, Azhaf