Die Wasserballer des SC Rote Erde Hamm im TuS 59 haben die Saison mit hängenden Köpfen beendet. Sie verloren das letzte und entscheidende Spiel bei Spitzenreiter ASC Duisburg III und verpassten damit als Zweiter den Aufstieg von der Verbandsliga in die Oberliga. Das jedenfalls dachten Trainer Kristian Berg und seine Mannschaft. Nun kam vom Schwimmverband NRW jedoch die überraschende Nachricht: Die Hammer dürfen doch in der kommenden Saison in der Oberliga an den Start gehen.
Grund dafür ist zum einen, dass die WSG Vest ihr Team aus der Oberliga zurückgezogen hat. Zum anderen hat mit dem SV Blau-Weiß Bochum ein NRW-Club den Aufstieg in die 1. Bundesliga geschafft, was sich auch auf die Ligen darunter auswirkt. Unter anderem gibt es keinen Absteiger in die Verbandsliga. „Diese Gelegenheit wollen wir uns nicht entgehen lassen. Unser Ziel war der Aufstieg, und deshalb haben wir uns auch entschieden, in der kommenden Saison in der Oberliga an den Start zu gehen“, berichtet Trainer Berg, zugleich Wasserballwart der Hammer.
Auch die Mannschaft habe die Nachricht „total positiv aufgenommen. Die Jungs freuen sich auf die Herausforderung“, berichtet Berg, aus dessen Sicht sich das Team den Aufstieg auch mit einer guten Saisonleistung verdient hat. „Dass sich mit dem ASC Duisburg III vor der Saison eine so starke Mannschaft in der Verbandsliga neu formiert hat, war auch einfach ein bisschen Pech für uns. Dahinter waren wir ganz klar das zweitbeste Team“, meint Berg.
Für ihn steht allerdings auch fest: „Das wird für uns eine große sportliche Herausforderung“. Ein realistisches Ziel in der zehn Mannschaften umfassenden Oberliga, der dritthöchsten Spielklasse, seien die Plätze 5 bis 8. Dabei setzt Berg auch auf die weitere Entwicklung der jungen Nachwuchstalente, die einen großen Teil der Mannschaft stellen. „Es sieht derzeit danach aus, dass alle an Bord bleiben. Zugleich hoffen wir, dass wir uns punktuell verstärken können“, berichtet Berg.
Die Mannschaft jedenfalls müsse sich auf einen „spürbar höheren Aufwand in der Oberliga einstellen“. Das liege auch daran, dass viele Spiele im Rheinland auf dem Programm stünden, was längere Auswärtsfahrten zur Folge habe. Der Start des gemeinsamen Mannschaftstrainings sei für den 7. August geplant. Im Oktober werde es dann mit der ersten Runde des Deutschen Pokalwettbewerbs schon ein Highlight im Saisonkalender geben. Die Oberligaspielzeit soll voraussichtlich im November losgehen. boh