Die RSG wird als Wettkampfdisziplin seit 1948 in Russland betrieben und ist bei den Mädchen dort sehr beliebt und weit verbreitet. 1952 wurde erstmals eine Gruppengymnastik mit Handgeräten ins olympische Programm genommen. 1958 wurde die RSG im Internationalen Turnerbund dem Frauenturnen gleichgestellt. Seit 1963 gibt es alle zwei Jahre Weltmeisterschaften. Erst 1984 wird die RSG als Einzelwettkampf bei den Olympischen Spielen in Los Angelos zugelassen. In Atlanta kam 1996 der Mannschaftwettbewerb dazu.
Die Übungen werden in jeder Teildisziplin geturnt und dauern im Einzelwettkampf 1-1,5 Minuten bzw. 2-2,5 Minuten beim Gruppenwettkampf. Die Gymnastinnen müssen zunächst Sprünge, Stände, Drehungen und andere Elemente mit leichten Schwierigkeitsgraden (Kategorie A und B) vortragen. Im Finale kommen die schweren Schwierigkeitsgrade (Kategorie C und D) hinzu. Vier Kampfrichterinnen bewerten die Übungen mithilfe einer Notenskala zwischen 0 und 10 Punkten, wobei die Grundnote einer Einzelübung bei 9,60 Punkten liegt. Bei außergewöhnlichen Leistungen können die Athletinnen einen Bonus von 0,40 (Seniorinnen) bzw. 0,20 (Juniorinnen) erzielen. Mit der A-Note werden technische Wert und Choreographie einer Übung bewertet, mit der B-Note der Ausdruck (Körper- und Gerätetechnik).
Sprünge, Stände, Drehungen verlangen absolute Körperbeherrschung, akrobatische Übungen Kraft, Gewandtheit und Beweglichkeit. Eine gute Choreographie erfordert außerdem Konzentration auf die fehlerlose Führung der Geräte, sowie Eleganz und Ausdruckskraft in den Bewegungen.
Allgemeine Ausdauer, Schnelligkeit, Schnelligkeitsausdauer, Schnellkraft, Kraft, Kraftausdauer, Sprungkraft, Reaktionsvermögen, Gewandtheit, körperliche und geistige Beweglichkeit, Koordination, Konzentration, Emotionen (Freude bei Erfolgen oder über gelungene Kombinationen/ Enttäuschung nach Misserfolgen), soziales Verhalten in der Gruppe (Kommunikation, Kooperation, Rücksichtnahme, Fairness)
Rad fahren, Schwimmen und Jogging zur Förderung der Kondition, Gymnastik zur Kräftigung/Stabilisierung/Mobilisation und zum Ausgleich einseitigen Muskelaufbaus
ab ca. 4 Jahre