Der SC Rote Erde Hamm im TuS 59 hält den Kontakt zu den Spitzenplätzen in der Wasserball-Oberliga. Mit einem hart erkämpften 17:14-Heimsieg (5:2, 4:5, 4:5, 4:2) sicherte dieser den dritten Rang in der Tabelle ab, hinter den beiden Kölner Klubs SC Aqua und SGW Rhenania/Poseidon. Für Rote Erde-Trainer Kristian Berg startete der Tag allerdings mit Hiobsbotschaften. Ohnehin von einigen langfristigen Ausfällen gebeutelt, sagten ihm mit Felix Draskowitsch und Titus Fogler kurzfristig zwei weitere Stammkräfte krankheitsbedingt ab.
Gut für die Hammer, dass Elias Jäger – obwohl angeschlagen – anders als geplant gegen Rheinhausen mit ins Wasser stieg. „Das hat uns wirklich geholfen, weil dir dadurch auf der Außenbahn definitiv stärker aufgestellt waren“, zeigte sich Coach Berg erleichtert über diese Unrerstützung.
Der SC Rote Erde fand zunächst auch gut ins Spiel. Kapitän Justus Theismann sowie Finn Constapel brachten die Hausherren durch einen Doppelschlag mit 2:0 in Führung. Das erste Viertel entschieden die Hammer mit 5:2 für sich. „Wir standen sicher in der Defensive und hätten vielleicht sogar höher in Führung gehen können. Das war wirklich gut, was wir zu Beginn der Partie gezeigt haben“, sagte Berg.
Anstatt den Vorsprung gegen den Vorletzten der Tabelle weiter auszubauen, ließ der SC Rote Erde den SV Rheinhausen jedoch wieder ins Spiel kommen. Den Hausherren gelang es nicht, sich entscheidend von dem Duisburger Verein abzusetzen. Im Gegenteil. Wann immer sich die Hammer wieder etwas Luft verschafften, schlugen die Gäste zurück. Vor allem Sebastian Neber bekam der SC Rote Erde kaum in den Griff. Er traf sechsmal für den SV. Weil sowohl das zweite, als auch das dritte Viertel mit 4:5 verloren gingen, hatten die Hammer beim Start des Schlussabschnitts nur noch einen hauchdünnen 13:12-Vorsprung. „Vor allem unsere Zonenverteidigung hat nicht mehr gut funktioniert. Fünf Gegentore pro Viertel sind einfach viel zu viel“, ärgerte sich Trainer Berg.
Im Schlussabschnitt behielt seine Mannschaft allerdings die Nerven. Erneut Kapitän Theismann sowie Constapel brachten mit ihren Treffern den SC Rote Erde mit 15:12 in Führung. Für die Vorentscheidung sorgte der eigentlich gar nicht eingeplante Jäger, der wenige Minuten vor Schluss zum 17:13 traf. „In der entscheidenden Phase hatten wir das Momentum ganz klar auf unserer Seite. Die Abwehr stand, die Jungs haben sich nochmal echt zusammengerissen und das Tempo hochgehalten“, lobte Coach Berg.
Seiner Mannschaft steht nun eine lange Spielpause bevor, erst am 29. April muss sie wieder in der Oberliga ran, auswärts beim aktuell direkten Verfolger Uerdinger Schwimmverein 08 II (ehemals Bayer Uerdingen). Die Wochen bis dahin werden jedoch steinig für den SC Rote Erde. Aufgrund der Reparaturarbeiten im Maximare und der darauf folgenden Osterferien sind die Trainingsmöglichkeiten für die Hammer Wasserballer stark eingeschränkt. „Wir müssen das Beste daraus machen und sind jetzt erst einmal happy, dass wir eine gute Hinserie gespielt haben, auf der wir aufbauen können“, sagte Berg.
SC Rote Erde Hamm: Berg – Theismann (5), Schumacher, Biermann, H. Kohle, Constapel (4), Unger (1), Jäger (2), J. Müller (3), Rose (1), S. Kohle (1), Giesen
Foto: Lukas Knips