Trainer Kristian Berg hatte zurecht gewarnt. Der Coach der Wasserballer des SC Rote Erde Hamm im TuS 59 hatte eine „hart umkämpfte, enge Partie“ gegen die SG Wassersport Iserlohn vorausgesagt. Er sollte Recht behalten. Die Hammer setzten sich knapp mit 15:12 (4:4, 3:5, 2:1, 6:2) in dem Oberliga-Heimspiel gegen den Vorletzten der Tabelle durch. Und lange sah es nicht danach aus, als würden die Gasgeber als Sieger das Wasser verlassen.
Zwar startete der SC Rote Erde zunächst durch Treffer von Justus Theismann, Sören Kohle und Finn Constapel mit einer 3:1-Führung in die Partie. Schocken ließen sich die Iserlohner dadurch jedoch nicht. Mit drei Treffern in Serie drehten sie jedoch die Partie. Es kostete die Hammer Wasserballer viel Mühe, selbst wieder die Oberhand zu gewinnen. Und ihre Führungen waren nur von kurzer Dauer. Mitte des zweiten Viertels lag plötzlich wieder Iserlohn vorne und baute diesen Vorsprung sogar zwischenzeitlich auf 9:6 aus.
„Dieses Spiel war wirklich nichts für schwache Nerven“, räumte Trainer Berg ein, der ein „Spiel auf Augenhöhe“ erlebte. Er ärgerte sich, dass seine Mannschaft sich nicht schon im ersten Viertel deutlicher abgesetzt hatte. „Da hatte Iserlohn zu kämpfen. Die Chancen waren da. Wenn wir diese genutzt hätten, wäre der Abend vielleicht ein bisschen entspannter für uns gelaufen. Leider haben wir dann selbst zwei unnötige Gegentore kassiert“, sagte der Rote Erde-Coach.
Im zweiten Viertel, das mit 5:3 an Iserlohn ging, sei dann „der Wurm drin gewesen. Wir haben vor keine klaren Aktionen mehr gehabt. Das hat Iserlohn eiskalt ausgenutzt“, berichtete Berg. Die Erfahrung habe aber gezeigt, dass solche Spiele erst „nach der Halbzeit entschieden werden“. So auch gegen Iserlohn. Zwar brannte der SC Rote Erde im dritten Viertel vorne noch kein Offensivfeuerwerk ab. Die Defensive der Hausherren ließ jedoch kaum noch Chancen der Iserlohner zu.
Zu Beginn des Schlussabschnitts lagen der SC Rote Erde allerdings noch knapp mit 9:10 zurück. „Dann haben wir uns auch vorne endlich belohnt. Im letzten Viertel waren wir wirklich in jeder Hinsicht besser und haben unsere Chancen genutzt“, lobte Berg. Auf der Leistung im Schlussabschnitt will der RE-Coach aufbauen und schon im schweren Auswärtsspiel bei Aqua Köln anknüpfen. Die Rheinländer sind aktuell zweiter der Tabelle, gefolgt vom SC Rote Erde auf Rang drei.
SC Rote Erde Hamm: Berg, Shinkarev – Theismann (2), Draskowitsch (2), Jäger, H. Kohle, Constapel (5), Unger (1), M. Müller (1), Batt, J. Müller (2), Rose, S. Kohle (2)
