Die Wasserballer des SC Rote Erde Hamm im TuS 59 haben in der Oberliga ohne Punkte die Rückreise aus Stolberg antreten müssen. Sie verloren am Samstagabend beim SV 1910 mit 9:12 (3:1, 0:4, 3:3, 3:4) und stehen nun vor dem Heimspiel am Montag (17. Februar, 20.30 Uhr) gegen den WSV Bocholt unter Druck. „Da muss ganz klar ein Sieg her“, fordert Trainer Kristian Berg.
Einen Vorwurf macht er seinem Team wegen der Niederlage in Stolberg allerdings nicht. „Am Ende hat uns in den entscheidenden Momenten ein Stück weit die Durchschlagskraft gefehlt. Wir haben unsere zahlreichen Ausfälle nicht ganz kompensieren können“, berichtete der Rote Erde-Coach.
Mit Finn Constapel, Titus Fogler und Elias Jäger fielen gleich drei U-18-Spieler aus, die sich längst zu Leistungsträgern entwickelt haben und regelmäßig für Tore für die Hammer sorgen. Constapel und Fogler konnten aufgrund von Klassenfahrten nicht an der Partie teilnehmen, Jäger musste erkrankt passen. Routinier Jochen Müller fehlte aus privaten Gründen, Nils Rose laboriert an einer Verletzung an der Hand, Marc Brinner steht schon seit Monaten auf der Langzeitverletztenliste und wird wohl frühestens Ostern zurückkommen. Weitere Spieler gingen geschwächt ins Spiel, weil sie aufgrund von Erkrankungen zuletzt kaum trainieren konnten.
Dennoch erwischte der SC Rote Erde einen guten Start in Stolberg. Dank Treffern von Kapitän Justus Theismann, Thomas Batt und Sören Kohle ging das erste Viertel mit 3:1 an die Gäste. Schon im zweiten Abschnitt kippte die Partie jedoch. Dieser ging mit 4:0 an Stolberg. In der Folge liefen die Hammer permanent einem Rückstand hinterher. Zwar kämpften sich diese kurz vor Ende des dritten Viertels dank eines weiteren Treffers von Batt noch einmal auf 6:7 heran. Doch noch im direkten Gegenzug kassierten der SC Rote Erde wenige Sekunden vor dem Ende des Abschnitts ein weiteres Gegentor. Im Schlussviertel gelang es ihnen nicht, den Stolberger Sieg noch einmal in Gefahr zu bringen.
„Wir haben lange so gut wie möglich dagegengehalten. Wir hätten dieses Spiel nicht verlieren müssen, aber man hat einfach gemerkt, dass viele von uns noch angeschlagen waren“, sagte Trainer Berg, der aufgrund der dünnen Personaldecke selbst mit ins Wasser stieg und sich immerhin einmal in die Torschützenliste eintrug. Es gebe trotz der Niederlage jedoch „keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. In dieser Liga kann fast jeder jeden schlagen. Uns hat in manchen Situationen auch ein bisschen das Glück gefehlt.“
Klar sei allerdings auch, dass am Montag im Heimspiel gegen Schlusslicht Bocholt drei Punkte geholt werden müssten. Berg rechnet damit, dass sein Team in der Partie personell wieder besser aufgestellt sein wird. Entscheidend sei gegen den WSV, den Ex-Hammer Philipp Terhorst in den Griff zu bekommen, den Berg für den gefährlichsten Akteur der Bocholter hält.
SC Rote Erde Hamm: J. Berg – Theismann (2), Draskowitsch, Unger, H. Kohle, Kimbel, K. Berg (1), M. Müller, Batt (2), S. Kohle (2), Giesen (2)
Foto: Lukas Knips

