Der SC Rote Erde Hamm im TuS 59 hat die NRW-Pokalsensation gegen den hohen Favoriten SGW Rhenania/Poseidon Köln verpasst. Der Oberligist unterlag dem Zweitliga-Spitzenreiter mit 12:20 (4:4, 3:5, 3:5, 2:6), lieferte diesem jedoch einen harten Kampf und hielt das Spiel immerhin bis zur Halbzeit völlig offen. Für Trainer Björn Blank war es zugleich der letzte Einsatz am Beckenrand. Er übergibt seinen Posten aus privaten Gründen an seinen Co Kristian Berg, der auch schon gegen Köln das Coaching des Teams übernahm.
Blank hatte sich im Sommer selbst dem Abteilungsvorstand der Wasserballer als Trainer angeboten, die einen Nachfolger für Berg suchten, der eigentlich aufgrund seiner Doppelbelastung als Coach und Wasserballwart etwas kürzer treten wollte. „Leider habe ich feststellen müssen, dass sich das Private und der Trainerposten nicht so gut unter einen Hut bringen ließen, wie ich mir das vorgestellt hatte“, erklärt Blank, der zwar in Hamm arbeitet, allerdings in Soest wohnt. Anfang des Jahres nahm der ehemalige Nationalspieler deshalb Kontakt zum Vorstand auf und bat diesen, möglichst bis März einen Nachfolger für ihn zu finden.
Kurzfristig erklärte sich daraufhin Berg bereit, wieder ins erste Glied zu rücken. „Wir haben im Sommer gerne das Angebot von Björn Blank angenommen und hatten vor, langfristig mit ihm etwas aufzubauen. Aber wir respektieren seine private Situation. Wir wollten dann allerdings lieber schnell eine andere Lösung finden, bevor es zu einer Hängepartie kommt“, berichtet Abteilungsleiter Christian Müller. Kristian Berg habe sein „volles Vertrauen. Er hat bereits in der sehr guten Vorsaison gezeigt, dass er gut mit dieser Mannschaft kann.“
Mit der Niederlage gegen Köln und dem Aus in der ersten Runde des NRW-Pokals hatte diese Entscheidung laut Müller nichts zu tun. Sie stand schon vor der Partie fest und wurde auch der Mannschaft noch vor dem Anpfiff verkündet. Blank nutzte die Gelegenheit, um sich vom Team zu verabschieden. Die Partie gegen Köln begleitete er noch als Betreuer.
Bei der Rückkehr von Berg als Chefcoach leisteten die Rote Erde-Wasserballer dem eigentlich deutlich überlegenen Gegner hartnäckigen Widerstand. „Ich muss der Mannschaft ein ganz großes Kompliment machen. Sie hat sich richtig teuer verkauft, obwohl sich die Kölner sogar noch kurzfristig mit einem Topspieler aus Bochum verstärkt habe“, lobte Berg. Im Auftaktviertel agierten die Hammer mit den Rheinländern komplett auf Augenhöhe. Es ging 4:4-Unentschieden aus. Auch im zweiten Viertel hielten die Gastgeber gut mit. Beim Halbzeit-Seitenwechsel lagen sie nur knapp mit 7:9 hinten. Erst im weiteren Verlauf setzten sich die Kölner klarer ab. „Da haben sie dann doch ihre Cleverness ausgespielt und ihre Chancen genutzt.“
Aus Sicht von Berg fiel die Pokal-Niederlage „am Ende zwei, drei Tore zu hoch aus.“ Er will jetzt den Fokus auf die Liga richten. Am 15. Februar erwartet die Hammer ein schweres Auswärtsspiel beim Stolberger SV, ehe diese am 17. Februar zuhause gegen den derzeit Vorletzten Bocholt antreten.
SC Rote Erde Hamm: Berg – Theismann (2), Draskowitsch (2), Kimbel, H. Kohle, Constapel (1), J. Müller, Batt, Fogler (3), Jäger (2), S. Kohle

Unsere Heimspiele im Februar:
